Tja, ich fürchte mit mäßiger Beschleunigung allein ist es nicht getan, sondern besonders bedeutsam ist tatsächlich die Geschwindigkeit. Für eine gute Rekuperation (also Energie in die Batterie zurückladen durch elektromotorisches Bremsen) ist ebenso eine mäßige Verzögerung hilfreich, so dass die mechanischen Bremsen nicht greifen (hierbei wird die Energie in Wärme umgewandelt).
Durch Rekuperation zurückgewonnene Energie ist natürlich auch durch den Wirkungsgrad der Motoren, Getriebe und Umrichterkomponenten begrenzt, etwa 80% Wirkungsgrad. Wenn diese Energie bei einem Zyklus aus Abbremsen und wieder Beschleunigen umgesetzt wird, geschieht das mit einem effektiven Wirkungsgrad von nur noch 64% (aus 0,8 * 0,8 = 0,64). Deshalb ist eine gleichmäßige Fahrweise für einen niedrigen Verbrauch sicherlich hilfreich.
Aber gut, die Beschleunigungs- bzw. Bremsphasen sind auf die Gesamtfahrzeit gesehen vermutlich eher gering (außer im Stadtverkehr natürlich), was daher für den Verbrauch sich stärker auswirkt ist tatsächlich die über längere Zeit gefahrene Geschwindigkeit. Wegen des quadratischen Zusammenhangs zwischen Geschwindigkeit und aufgewendeter Leistung bzw. Energie ist die Durchschnittsgeschwindigkeit auch nicht ausschlaggebend (extremes Beispiel: ich fahre 1 Stunde lang 160 km/h und stehe dann 1h lang still, ergibt Durchschnittsgeschwindigkeit 80 km/h und Energieaufwand von ca. 55,3 kWh. Hingegen die gleiche Strecke 2 Stunden lang mit 80 km/h gefahren ergibt einen Energieaufwand von 22,73kWh. Also fast das Zweieinhalb-fache an benötigter Energie für die schnell gefahrene Strecke. Ich hoffe damit wird es deutlich).