Übrigends war bei meiner Testfahrt die Klimatisierung auf 22°C eingestellt bei etwa 10°C Aussentemperatur. Das sollten relativ übliche Bedingungen für Frühjahr und Herbst sein, Im Sommer wird wohl etwas mehr Kühlleistung verlangt und im Winter mehr Heizleistung. Inwieweit die Wärmepumpe den Leistungshunger für Klimatisierung in Grenzen hält wäre noch heraus zu finden ...
Für den FWD erwarte ich allerdings etwas bessere (i.e. geringere) Verbrauchswerte, etwa 17,5kWh/100km könnten für die Testfahrt statt der 19,7kWh mit dem AWD realistisch sein. Für hohe Autobahngeschwindigkeiten oder gar Anhängerbetrieb sollten sich die Verbrauchs-Werte für den AWD und FWD einander annähern - und natürlich deutlich höher liegen.
Beiträge von bZ4X
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Hallo zusammen,
Ja, die Batterie-Kapazität im bZ4X ist nicht sonderlich groß. ich denke man hätte bei dem Auto durchaus auch 80kWh (Brutto) unterbringen können um dann mit gut 10% - 12% Reserven etwa 70kWh Netto Kapazität zur Verfügung zu stellen. Hat Toyota leider nicht getan, da man vermutlich das Auto nicht zu schwer, zu teuer (Batterien sind vermutlich derzeit noch größter Kostenbeitrag) zu machen und überhaupt war man ja im Hause Toyota lange Zeit nur von der Hybridtechnik überzeugt.
Um nicht falsch verstanden zu werden, Toyota baut sicherlich hervorragende Hybridfahrzeuge, fahre selber einen Prius mit dem ich sehr zufrieden bin. Aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Toyota nur mit halber Überzeugung an das Thema E-Auto herangegangen ist. Am bestehendem Markt hätte man bei Toyota den Status Quo ablesen können und als einer der letzten Einsteiger in den E-Auto Markt sich im oberen Drittel einbringen können. So ist es leider nur eine Landung im Mittelfeld geworden - nichts sonderlich heraus stechendes, aber auch nichts schlechtes.
Ich bin das Auto letzten Donnerstag gefahren (Verführer des Händlers) und muss sagen, dass die Fahreigenschaften sehr ansprechend sind. Gefällt mir zumindest besser als Skoda Enyaq und VW ID.4. Vom Aussehen und Verarbeitung sowieso, aber das ist halt Geschmackssache ...
Zur Batterie und der Reichweiten Thematik wie im norwegischen Test von Elbiler24 ermittelt, scheint die nutzbare (Netto) Kapazität von 62kWh in etwa richtig zu sein. Auch aus Daten anderer Quellen kommt man auf diese Größenordnung von 62 - 64kWh (vergleiche auch meinen Beitrag in diesem link:
Toyota bZ4X - Elektro Antrieb - Ladung - Reichweite @ Toyota bZ4X - Technische Daten - Motorisierungen und Akku der Serienversion
Wenn ich die 62kWh zugrunde lege, komme ich bei meinem Testverbrauch mit dem bZ4X AWD von 19,7kWh (überwiegend Bundesstrasse/Landstrasse ca. 70% und 30% Stadtdurchfahrten, ein paar maximale Beschleunigungen von 50km/h bis 120km/h Top Speed) auf eine Reichweite von 62kWh / 197Wh / km = 314,7km - das passt mit dem Ergebnis der Norweger gut zusammen.
Im besten (eher theoretischen WLTP) Fall erreicht man bei angenommener nutzbarer Kapazität von 64kWh beim Frontgetriebenen bZ4X dann 64kWh / 144Wh / km = 444,4km Reichweite. Also selbst für diesen idealisierten WLTP Fall ist es nichts mit 470km oder gar den genannten 513km Reichweite. Um 513 km Reichweite zu erzielen bei einem WLTP Verbrauch wie für den FWD angegeben von 144Wh/km müsste die Batterie eine Kapazität von mindestens:
513km * 144Wh/km = 73,87kWh haben - also mehr als selbst die Brutto-Kapazität der Batterie (71,4kWh) beträgt.
Vermutlich ist die Reichweitenangabe mit starker Gewichtung auf Stadtfahrten erfolgt und wenig Landstrasse oder gar Autobahngeschwindigkeit und ebenso nur relativ "zahme" Beschleunigungen. Halt eben "WLTP" und nicht Realbedingungen wie von den meisten im Alltag gefahren.
Also kurz und gut stellen wir uns mal besser auf etwa 300km nutzbare Reichweite ein, außer man benutzt den bZ überwiegend in der Stadt. Wie sagt es ein Freund von mir so treffend:
"Ein E-Auto ist eine tolle Sache, solange man (auch) noch einen Verbrenner in der Garage stehen hat ...."
Li-Ionen Batterien legen übrigends tatsächlich im Neu-Zustand nach ein paar Lade/Entladezyklen in der Kapazität zu, d.h. sie erreichen oder übersteigen die angegebene Nenn-Kapazität erst nach ein paar Zyklen und fallen dann nach einigen zig Zyklen langsam wieder in der Kapazität ab (Degradation). Ist bei E-Autos anderer Hersteller allerdings auch nicht anders - ist halt prinzipbedingt. Da Toyota offenbar relativ konservativ in der Batterieauslegung bzw. Nutzung vorgegangen ist, darf wohl tatsächlich von einer langsameren Degradation der Batterie im Vergleich zu anderen Herstellern ausgegangen werden. Schau'n wir mal ... -
Falls es tröstet: ich habe etwa zeitgleich exakt die gleichen Probleme wie C. M. Schulz mit dem Toyota.de login - ist also kein Affront von Toyota gegen ihn
Ist übrigends unabhängig vom Betriebssystem (Android, Linux, Windows 10) und auch der Browser scheint keine große Rolle zu spielen. Ist schon sehr merkwürdig ...
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Aus der Bestellliste sollen ja zwischen 13 und 27 Januar von den Usern hier viele Bz4x beim Händler sein.
Mal gucken wie es mit Schiffen aussieht. Da wird sicher ein Vehicles Carrier bis zum Stehkragen geladen wie kurz vor dem Rückruf die Viking Adventure im Juli mit den ganzen Zeebrugge Autos.
Ich werde den Toyota Kai weiter beobachten, was sich da tut. Im Moment nichts für Europa.
Hurra, auch mein bZ passt in das Lieferzeitfenster 13 -27. Januar - habe gerade von meinem Händler den 27. Januar genannt bekommen (natürlich immer noch unter Vorbehalt ....).
Geht ja jetzt schon fast "überraschend schnell"Jedenfalls wird es damit ein Bj / Erstzulassungsjahr 2023.
Gegen Ende dieser Woche oder in der kommenden Woche sind die ersten Probefahrten möglich mit seinem "Verführer". Schau'n wir mal was das Auto so kann und ob er in die Garage passt .... -
Das Verfahren heißt "Erdrakete", wird z.B. zum Einziehen von Glasfaserkabeln benutzt (mal nach Erdrakete oder Glasfaserverlegung googeln). Es müssen nur sog. Kopflöcher am Anfang und Ende gebuddelt werden, denn irgendwo muss das Kabel ja starten bzw. enden. Ob 10m machbar sind hängt natürlich vom Untergrund ab. Bei felsigem Untergrund geht sowas prinzipiell natürlich nicht.
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PeterS: Du hast recht, mit "Radbolzen" habe ich eigentlich "Radschrauben" gemeint, also Schrauben die durch die Felge gesteckt und dann in die Nabe geschnittene Innengewinde eingeschraubt werden.
Ich versuch es mal oben zu korrigieren .... Danke für den Hinweis! -
Es ist erstaunlich, dass ein erfahrener Hersteller wie Toyota, der bisher ohne Probleme fast ausschließlich Radmuttern und fest in die Radnabe eingezogene Gewindebolzen verwendete, mit dem bZ4X aus unerfindlichem Grund zu Radschrauben wechselt und prompt Probleme hat. Die Probleme mit sich lösenden Radschrauben am linken Vorderrad beziehen sich offenbar auf einen Report aus Taiwan sowie 2 Reports aus den USA (NHTSA Report von Toyota beigefügt als Dateianhang).
Das Problem tritt nach bisherigen Untersuchungen bei "severe driving conditions", also unter erschwerten Fahrbedingungen auf. Hier lässt sich nur mutmaßen was das bedeutet - ich würde hier auf hohe übertragene Drehmomente und hochfrequente Lastwechsel tippen wie sie z.B. bei Fahrten in schwerem Gelände / Geröllpisten auftreten mögen. Es könnte auch vorwiegend die FWD (Frontantrieb) Version des bZ4x betroffen sein, da hier alle Antriebskräfte nur über die Vorderräder übertragen werden, während sich bei AWD die Lasten auf alle 4 Räder verteilen.
Ich hoffe dass Toyota als Abhilfe für die weitere Produktion zu Radmuttern (Lug Nuts) beim bZ4X wechselt - wie bisher bei fast allen anderen Toyota Modellen erfolgreich und problemlos angewendet (insbesondere auch beim RAV4 Prime / Plug in mit sehr ähnlichem Drehmoment des E-Motors von 270Nm vorne) .
Vermutlich sind Radschrauben etwas billiger in Herstellung und Verwendung (Montage) - aber das hat sich für Toyota im Moment wohl zum Gegenteil gewendetHoffen wir mal auf eine zeitnahe Entscheidung zur Lösung des Problems durch Toyota, wenn's nach mir geht am liebsten mit Radmuttern. Da gibt es dann auch keine Korrosionsprobleme an den Radschrauben Enden .... wie ich das von VW kannte.
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Das ist richtig, nach 35 Minuten wird 80 % Ladezustand erreicht. Allerdings gilt es zu beachten dass diese Messung mit 0% Anfangsladung gestartet wurde, also ein Szenario geeignet für die Kapazitätsermittlung und den Ladeverlauf, aber eher nicht eine übliche Aufladung im Rahmen einer Reise widerspiegelt. Für Aufladungen während einer Reise würde man wohl eher zwischen wenigstens 5 - 10% Restladung starten und vermutlich mit 30 Minuten Ladezeit auskommen.
An der Ladekurve für die Leistung (kW, blau) kann man erkennen dass bei Erreichen der 80% SOC die Ladeleistung rapide abnimmt (typisches Verhalten der LI-Ion Batterien). An (teuren) Schnellladern sollte man dann auch an diesem Punkt aufhören weiter zu laden ... Falls man weiter laden möchte oder gar voll laden möchte könnte man bei hohem Andrang an den DC-Chargern das dann besser an den (billigeren) AC-Chargern durchführen. -
Hallo zusammen,
Für technisch interessierte hier ein paar Informationen zur Batterie des bZ4X:
Die Batterie ist aus 96 Li-Ion Zellen (oder Blöcken von vermutlich jeweils 3 parallel geschalteten Zellen) aufgebaut , Zellenspannung nominal 3.7V, Gesamtspannung somit 96 x 3.7V = 355.2V, Kapazität 201Ah woraus sich der Brutto-Energieinhalt von 201Ah x 355.2V = 71.395 kWh ergibt.
Von dieser Kapazität der Li-Ion Batterie von 71.4kWh sind offenbar etwa 64kWh maximal nutzbar (entspricht 90% Netto Nutzung bzw. 10% Sicherheitsreserve). Die Netto Kapazität habe ich aus mehreren Informationen zur Aufladung der Batterie von etwa 0% - 100% , u.a. aus nachfolgender Ladekurve, abgeschätzt. Toyotas Auslegung der Sicherheitsreserve würde ich als "gesund konservativ" ansehen ... VW verwendet etwa 6% hierfür.Hier die Ladekurve des FWD bZ4X (aus reddit Beitrag: https://www.reddit.com/r/BZ4X/…_source=embed&ref=share):
Die Gesamt-Lademenge waren dabei 65.2 kWh inklusive Ladeverluste.