Beiträge von bZ4X

    Toyota gibt eine Reichweite nach WLTP von 436 km bei einem Verbrauch von 14,4 kWh an.

    Wenn man jetzt mal rechnet, kommt man auf diese 62 kWh Akkugröße (+ die Reserve).

    WLTP wird bei idealen Bedingungen ohne Zusatzverbraucher ermittelt.

    Ich sehe da keine Täuschung seitens Toyota, eher finde ich es etwas naiv von einer Alltags-Reichweite von 450 km auszugehen.

    Wie ich schonmal geschrieben habe, solltest du darüber nachdenken den Wagen zu stornieren, denn später Toyota einen Mangel nachzuweisen wird sicherlich alles andere als einfach…

    Zur Einhaltung der Verbrauchs- bzw. Reichweitenangaben von Toyota mal meine Überlegungen, vielleicht hilft es dem Ein oder Anderem bei der Abschätzung der Handlungsoptionen ...


    Die im Vertrag/Angebot für den FWD mit Comfort Paket angegebenen 450km Reichweite kommen mit den durch die Norweger ermittelten Daten und der Zusatz-Information durch Toyota in Reaktion auf den Test der Norweger je nach Angabe des WLTP Verbrauchs knapp hin bzw. würde die WLTP Angabe der Basis-Version sogar ein bisschen darüber liegen (die gilt aber eben nicht für die Comfort Ausstattung).

    Ich habe bei meinem Vertrag für den bZ4X mit Comfort Paket einen Ausdruck des Angebots erhalten, mit gleichem Inhalt wie bei dem Auszug von PeterS angegeben: Reichweite 450km, Stromverbrauch 154Wh/km. Auf der Toyota Web Seite wird ja für die Basis Version auch ein Verbrauch von minimal 144Wh/km angegeben. Folgende Rechnung:


    Die Norweger haben eine nutzbare Batterie-Kapazität von 62kWh ermittelt. Toyota hat hinzugefügt, bei 0km Restreichweite wäre die Batterie nicht bei 0% sondern "erst" bei 8,2% Restkapazität. Also müssten noch 71,4kWh * 0,082 = 5,85kWh in der Batterie enthalten sein. Schön, wir nehmen jetzt an wir nutzen die Batterie-Kapazität voll aus und fahren bis die Kiste stehen bleibt (macht hoffentlich niemand wirklich 8o ), also ergibt sich:


    62kWh + 5,85kWH = 67,85kWh maximal nutzbare Kapazität von Voll bis Stillstand.


    So ergibt sich als Reichweite laut den vertraglichen Angaben bei Peter und mir:


    67,85kWh / 154Wh * km = 440.6 km -> Hurra, Angabe im Angebot fast erreicht, d.h. 98% davon. Wird wohl schwierig Toyota daraus Nichterfüllung des Vertrages nachzuweisen. Andererseits will niemand die Batterie komplett leer fahren und dabei liegen bleiben.


    Toyota wirbt ja mit 144Wh/km für das Basismodell, dabei käme mit obigen Werten heraus:


    67,85kWh / 144Wh * km = 471,2km -> Das würde zwar die 450km Angabe erfüllen, aber die gilt ja für das Comfort Paket. Für Basis gilt doch sogar 513km Reichweite -> wird also nichts draus.


    Es bleibt halt eben nur auf längeren (Urlaubs-) Fahrten alle 250km spätestens nachzuladen, mit Schnelllader dann auf max. 80% Kapazität. Für die längeren Fahrten (z.B. Urlaub) stellt sich das dann etwa so dar (ich rechne mit meinem Testverbrauch von 19,7kWh/100km, gilt für 110-120km/h max):


    Aufladen an Schnellader auf 80%:

    71,4kWh * 80% = 57kWh Energie in Batterie.


    Um nicht allzu hohes Risiko einzugehen liegen zu bleiben oder eine alternative Ladestation nicht mehr zu erreichen falls alle belegt sein sollten, wollen wir 30km Restreichweite haben beim Ankommen an die gewählte nächste Ladestation.

    Also Reserve von 30km * 19,7kWh/100km = 5,9kWh vorhalten + 5,85kWh "Toyota Reserve bei 0km" = 11,8kWh.


    Die Differenz wäre dann nach dem ersten Aufladen per Schnelllader für uns nutzbar, also 57kWh - 11,8kWh = 45,2kWh. Damit kämen wir dann bei meinem ermittelten Testverbrauch von 19,7kWh/100km genau 45,2kWh / 197Wh * km = 229km weit, um zur nächsten Ladesäule zu fahren. Oder ich verbrate noch meine Reserve und schaffe wieder >= 250km.


    So wird es wohl in etwa aussehen, natürlich nur bei gemäßigten Autobahngeschwindigkeiten von max. 120km/h.

    Hallo Peter,


    ein Sparwunder ist der bZ sicherlich nicht - ich bin auch etwas enttäuscht von der Batteriekapazität des bZ, da wäre mehr gegangen meine ich. Zu deinem Vergleich mit eurem Corsa: Ein kleineres Auto mit zwar kleinerer Batterie-Kapazität, dafür aber auch geringerem Gewicht und vor allem Querschnittsfläche hat halt eben auch einen geringeren Verbrauch, sprich Leistungsbedarf aus der Batterie. Der bZ hat mit der (durch etwas sehr konservativen Auslegung) relativ kleinen nutzbaren Kapazität der Batterie dann aufgrund seiner Größe etwa gleiche Verhältnisse wie der Corsa.
    Was bleibt ist, dass der bZ sicherlich der bequemere, großzügigere Reisewagen ist, aber eben kein "Reichweitenbomber". Wenn man sowas haben möchte, muss man auf ein Auto mit gutem Cd bzw Cw Wert < 0,25 und relativ kleiner Querschnittsfläche << 2,5qm setzen - ist leider durch den derzeitigen Trend hin zu SUVs nicht breit im Angebot oder deutlich teurer (z.B. Mercedes EQS).

    Ich habe mal im Forum des Skoda Enyaq iV80 geschaut (könnte etwa mit dem bZ vergleichbar sein, bis auf die Batteriegröße natürlich) was dort die realen Erfahrungen sind und wie mit größeren Reise-Entfernungen umgegangen wird. Dort berichten einige Nutzer von Real-Verbräuchen zwischen etwa 17,5kWh/100km bis 21,7kWh/100km (im Mittel 19kWh/100km) bei Durchschnittsgeschwindigkeiten von 93km/h - 102km/h. Gefahren wurden dabei Geschwindigkeiten im Bereich 110 - 130km/h soweit möglich, im Baustellenbereich und bei Geschwindigkeitsbeschränkung natürlich entsprechend angepasst.

    Bei Entfernungen um 500km wurde dann 2-3 mal nachgeladen (hauptsächlich weil man am Zielort z.T. Ausland mit mindestens halbvoller Batterie ankommen wollte). Ich denke darauf wird es bei der Nutzung des bZs auch hinauslaufen - kleine Alltagstouren sind eh kein Problem und können alle paar Tage nachgeladen werden, große Touren muss man halt mal Pausen einplanen zum Nachladen.

    Würde für uns bedeuten dass eben wenig mehr als 300km bei Autobahnfahrten erwartbar sind; vernünftig wären wohl Zwischenstopps zum Nachladen spätestens alle 250km.Wir werden selbst ja auch älter und eine Pause zum Pinkeln gehen und Essen nachfassen wird zunehmend wichtiger ^^. Dabei kann man sich dann mit den Besitzern der anderen E-Autos prima über die Reichweitenverhalten und Verbräuche austauschen und kann besser einschätzen, ob man auf das falsche "Pferd" gesetzt hat (jaja, dann ist es natürlich zu spät :D).


    Ein bisschen Reichweite sollte man noch durch Abkleben der Räder herauskitzeln können (also Radöffnungen komplett schließen), 20" Räder verbieten sich sowieso wenn einem Reichweite wichtig ist. Etwa ein Viertel des Windwiderstands wird den Rädern + Radhäusern zugerechnet, da lässt sich am ehesten was herausholen ...

    Übrigends war bei meiner Testfahrt die Klimatisierung auf 22°C eingestellt bei etwa 10°C Aussentemperatur. Das sollten relativ übliche Bedingungen für Frühjahr und Herbst sein, Im Sommer wird wohl etwas mehr Kühlleistung verlangt und im Winter mehr Heizleistung. Inwieweit die Wärmepumpe den Leistungshunger für Klimatisierung in Grenzen hält wäre noch heraus zu finden ...

    Für den FWD erwarte ich allerdings etwas bessere (i.e. geringere) Verbrauchswerte, etwa 17,5kWh/100km könnten für die Testfahrt statt der 19,7kWh mit dem AWD realistisch sein. Für hohe Autobahngeschwindigkeiten oder gar Anhängerbetrieb sollten sich die Verbrauchs-Werte für den AWD und FWD einander annähern - und natürlich deutlich höher liegen.

    Hallo zusammen,


    Ja, die Batterie-Kapazität im bZ4X ist nicht sonderlich groß. ich denke man hätte bei dem Auto durchaus auch 80kWh (Brutto) unterbringen können um dann mit gut 10% - 12% Reserven etwa 70kWh Netto Kapazität zur Verfügung zu stellen. Hat Toyota leider nicht getan, da man vermutlich das Auto nicht zu schwer, zu teuer (Batterien sind vermutlich derzeit noch größter Kostenbeitrag) zu machen und überhaupt war man ja im Hause Toyota lange Zeit nur von der Hybridtechnik überzeugt.


    Um nicht falsch verstanden zu werden, Toyota baut sicherlich hervorragende Hybridfahrzeuge, fahre selber einen Prius mit dem ich sehr zufrieden bin. Aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Toyota nur mit halber Überzeugung an das Thema E-Auto herangegangen ist. Am bestehendem Markt hätte man bei Toyota den Status Quo ablesen können und als einer der letzten Einsteiger in den E-Auto Markt sich im oberen Drittel einbringen können. So ist es leider nur eine Landung im Mittelfeld geworden - nichts sonderlich heraus stechendes, aber auch nichts schlechtes.


    Ich bin das Auto letzten Donnerstag gefahren (Verführer des Händlers) und muss sagen, dass die Fahreigenschaften sehr ansprechend sind. Gefällt mir zumindest besser als Skoda Enyaq und VW ID.4. Vom Aussehen und Verarbeitung sowieso, aber das ist halt Geschmackssache ...


    Zur Batterie und der Reichweiten Thematik wie im norwegischen Test von Elbiler24 ermittelt, scheint die nutzbare (Netto) Kapazität von 62kWh in etwa richtig zu sein. Auch aus Daten anderer Quellen kommt man auf diese Größenordnung von 62 - 64kWh (vergleiche auch meinen Beitrag in diesem link:


    Toyota bZ4X - Elektro Antrieb - Ladung - Reichweite  @ Toyota bZ4X - Technische Daten - Motorisierungen und Akku der Serienversion



    Wenn ich die 62kWh zugrunde lege, komme ich bei meinem Testverbrauch mit dem bZ4X AWD von 19,7kWh (überwiegend Bundesstrasse/Landstrasse ca. 70% und 30% Stadtdurchfahrten, ein paar maximale Beschleunigungen von 50km/h bis 120km/h Top Speed) auf eine Reichweite von 62kWh / 197Wh / km = 314,7km - das passt mit dem Ergebnis der Norweger gut zusammen.


    Im besten (eher theoretischen WLTP) Fall erreicht man bei angenommener nutzbarer Kapazität von 64kWh beim Frontgetriebenen bZ4X dann 64kWh / 144Wh / km = 444,4km Reichweite. Also selbst für diesen idealisierten WLTP Fall ist es nichts mit 470km oder gar den genannten 513km Reichweite. Um 513 km Reichweite zu erzielen bei einem WLTP Verbrauch wie für den FWD angegeben von 144Wh/km müsste die Batterie eine Kapazität von mindestens:


    513km * 144Wh/km = 73,87kWh haben - also mehr als selbst die Brutto-Kapazität der Batterie (71,4kWh) beträgt.


    Vermutlich ist die Reichweitenangabe mit starker Gewichtung auf Stadtfahrten erfolgt und wenig Landstrasse oder gar Autobahngeschwindigkeit und ebenso nur relativ "zahme" Beschleunigungen. Halt eben "WLTP" und nicht Realbedingungen wie von den meisten im Alltag gefahren.


    Also kurz und gut stellen wir uns mal besser auf etwa 300km nutzbare Reichweite ein, außer man benutzt den bZ überwiegend in der Stadt. Wie sagt es ein Freund von mir so treffend:
    "Ein E-Auto ist eine tolle Sache, solange man (auch) noch einen Verbrenner in der Garage stehen hat ...." :D


    Li-Ionen Batterien legen übrigends tatsächlich im Neu-Zustand nach ein paar Lade/Entladezyklen in der Kapazität zu, d.h. sie erreichen oder übersteigen die angegebene Nenn-Kapazität erst nach ein paar Zyklen und fallen dann nach einigen zig Zyklen langsam wieder in der Kapazität ab (Degradation). Ist bei E-Autos anderer Hersteller allerdings auch nicht anders - ist halt prinzipbedingt. Da Toyota offenbar relativ konservativ in der Batterieauslegung bzw. Nutzung vorgegangen ist, darf wohl tatsächlich von einer langsameren Degradation der Batterie im Vergleich zu anderen Herstellern ausgegangen werden. Schau'n wir mal ...

    Aus der Bestellliste sollen ja zwischen 13 und 27 Januar von den Usern hier viele Bz4x beim Händler sein.

    Mal gucken wie es mit Schiffen aussieht. Da wird sicher ein Vehicles Carrier bis zum Stehkragen geladen wie kurz vor dem Rückruf die Viking Adventure im Juli mit den ganzen Zeebrugge Autos.

    Ich werde den Toyota Kai weiter beobachten, was sich da tut. Im Moment nichts für Europa.

    Hurra, auch mein bZ passt in das Lieferzeitfenster 13 -27. Januar - habe gerade von meinem Händler den 27. Januar genannt bekommen (natürlich immer noch unter Vorbehalt ....).
    Geht ja jetzt schon fast "überraschend schnell" :saint: Jedenfalls wird es damit ein Bj / Erstzulassungsjahr 2023.
    Gegen Ende dieser Woche oder in der kommenden Woche sind die ersten Probefahrten möglich mit seinem "Verführer". Schau'n wir mal was das Auto so kann und ob er in die Garage passt ....

    Das Verfahren heißt "Erdrakete", wird z.B. zum Einziehen von Glasfaserkabeln benutzt (mal nach Erdrakete oder Glasfaserverlegung googeln). Es müssen nur sog. Kopflöcher am Anfang und Ende gebuddelt werden, denn irgendwo muss das Kabel ja starten bzw. enden. Ob 10m machbar sind hängt natürlich vom Untergrund ab. Bei felsigem Untergrund geht sowas prinzipiell natürlich nicht.

    Es ist erstaunlich, dass ein erfahrener Hersteller wie Toyota, der bisher ohne Probleme fast ausschließlich Radmuttern und fest in die Radnabe eingezogene Gewindebolzen verwendete, mit dem bZ4X aus unerfindlichem Grund zu Radschrauben wechselt und prompt Probleme hat. Die Probleme mit sich lösenden Radschrauben am linken Vorderrad beziehen sich offenbar auf einen Report aus Taiwan sowie 2 Reports aus den USA (NHTSA Report von Toyota beigefügt als Dateianhang).
    Das Problem tritt nach bisherigen Untersuchungen bei "severe driving conditions", also unter erschwerten Fahrbedingungen auf. Hier lässt sich nur mutmaßen was das bedeutet - ich würde hier auf hohe übertragene Drehmomente und hochfrequente Lastwechsel tippen wie sie z.B. bei Fahrten in schwerem Gelände / Geröllpisten auftreten mögen. Es könnte auch vorwiegend die FWD (Frontantrieb) Version des bZ4x betroffen sein, da hier alle Antriebskräfte nur über die Vorderräder übertragen werden, während sich bei AWD die Lasten auf alle 4 Räder verteilen.

    Ich hoffe dass Toyota als Abhilfe für die weitere Produktion zu Radmuttern (Lug Nuts) beim bZ4X wechselt - wie bisher bei fast allen anderen Toyota Modellen erfolgreich und problemlos angewendet (insbesondere auch beim RAV4 Prime / Plug in mit sehr ähnlichem Drehmoment des E-Motors von 270Nm vorne) .
    Vermutlich sind Radschrauben etwas billiger in Herstellung und Verwendung (Montage) - aber das hat sich für Toyota im Moment wohl zum Gegenteil gewendet X(


    Hoffen wir mal auf eine zeitnahe Entscheidung zur Lösung des Problems durch Toyota, wenn's nach mir geht am liebsten mit Radmuttern. Da gibt es dann auch keine Korrosionsprobleme an den Radschrauben Enden .... wie ich das von VW kannte.